Schwieriges Jahr für den Einzelhandel
Im Einzelhandel hinterließen die im Vorjahresvergleich nur wenig verminderten Preisanstiege merkliche Spuren. Inflationsbedingt hielten sich die Verbraucher mit ihren Ausgaben zurück. Zusätzlich dämpften die hohen wirtschaftlichen Unsicherheiten die Anschaffungsneigung. Entsprechend sank der preisbereinigte Einzelhandelsumsatz um deutliche 3,3 Prozent, nachdem er bereits 2022 um 0,7 Prozent nachgegeben hatte. In den stärker von der Coronapandemie geprägten Jahren 2020 und 2021 stieg der Einzelhandelsumsatz noch um 4,8 und 0,6 Prozent, befördert unter anderem durch eine Sonderkonjunktur im Internet- und Versandhandel. Besonders deutlich, um 7,4 Prozent, sank der Umsatz 2023 im Einzelhandel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf sowie mit 6,0 Prozent im Facheinzelhandel mit Lebensmitteln. Auch im Internet- und Versandhandel musste mit 3,9 Prozent ein überproportionaler Rückgang hingenommen werden. Im sonstigen Einzelhandel, der beispielsweise Fahrräder und Bücher umfasst, fiel die Entwicklung mit −0,5 Prozent demgegenüber günstiger aus. Im Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren konnte entgegen dem allgemeinen Trend sogar ein Umsatzplus von 2,6 Prozent erzielt werden.