In aller Kürze

Die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken hat im Geschäftsjahr 2023 einen konsolidierten Gewinn vor Steuern in Höhe von 14,4 Milliarden Euro erzielt. Dies ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahresergebnis in Höhe von 4,2 Milliarden Euro, das von zinsbedingten Bewertungseffekten geprägt war. Stärkste Treiber dafür waren neben Wertaufholungen in den Wertpapierportfolien vor allem das klassische Bankgeschäft der Genossenschaftsbanken. So wuchsen die Bestände im Kreditgeschäft konsolidiert um 2,4 Prozent. Die von Umschichtungen in laufzeitgebundene Produkte geprägten Kundeneinlagen bewegten sich mit 1.033 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres.

Der Zinsüberschuss stieg auf 24,1 Milliarden Euro. Dies resultiert aus einem leicht wachsenden Kreditgeschäft mit auch risikoadäquateren Konditionen in der aktuell schwierigen Wirtschaftslage. Umschichtungen der Kunden in höher verzinsliche Passivprodukte führten 2023 zu vierfachen Zinsaufwendungen, die vor allem auf Kundenpassiva zu leisten waren. Durch reges Vermittlungsgeschäft sowie Zahlungsverkehr konnte der Provisionsüberschuss auf 8,8 Milliarden Euro leicht zulegen.

In der um 0,3 Milliarden Euro auf 1,8 Milliarden Euro gestiegenen Risikovorsorge spiegeln sich die gedämpften Konjunkturaussichten, der Zinsanstieg und die Zunahme der Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen wider. Nach – 6,8 Milliarden Euro drehte das Ergebnis aus Finanzanlagen nun auf 1,3 Milliarden Euro. Wesentlich dafür sind die Wertaufholungseffekte in den Wertpapierportfolien der Genossenschaftsbanken. Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich um 1,3 Milliarden Euro auf 20,4 Milliarden Euro. Der Anstieg um 6,8 Prozent resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Personalkosten durch die bereits erfolgten inflationsbezogenen Maßnahmen. Die Aufwand-Ertrags-Relation reduzierte sich durch die Bewertungseffekte von 77 Prozent im Vorjahr auf rund 56 Prozent im Geschäftsjahr. Die konsolidierte Bilanzsumme stieg 2023 auf rund 1,6 Billionen Euro.

Ihre Eigenkapitalbasis stärkte die genossenschaftliche FinanzGruppe 2023. Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich durch die Thesaurierung des Ergebnisses um 8,6 Prozent auf 143,2 Milliarden Euro. Die konsolidierte Kernkapitalquote sowie die Gesamtkapitalquote wuchsen jeweils um 0,6 Prozentpunkte auf 15,6 Prozent beziehungsweise 16,2 Prozent. Die Kapitalausstattung der genossenschaftlichen FinanzGruppe ist sehr solide und für Risiken und kommende Finanzierungsbedarfe gut gerüstet. Dies bestätigen auch die großen Ratingagenturen: Sowohl Fitch mit AA– als auch Standard & Poor’s mit A+ beurteilen die genossenschaftliche FinanzGruppe im Branchenvergleich sehr gut; beide mit einem stabilen Ausblick.