Unser Jahr in Zahlen

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6,3 Milliarden Euro betrug im Jahr 2020 der voraussichtliche Jahresüberschuss vor Steuern der Volksbanken und Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, PSD Banken und genossenschaftlichen Spezialinstitute. Aufgrund der allgemeinen Marktentwicklung wird die Ertragslage vor allem durch das Bewertungsergebnis und Reduktion im Zinsüberschuss belastet.

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Der Konsolidierungsprozess unter den Genossenschaftsbanken setzte sich im Vergleich zu den Vorjahren leicht abgeschwächt fort. Die Zahl der selbstständigen Genossenschaftsbanken lag per Ende 2020 bei 814 Banken. Sie sank gegenüber 2019 fusionsbedingt um 27 Institute beziehungsweise 3,2 Prozent.

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Über 1 Billion Euro: Die (aggregierte) Bilanzsumme aller Genossenschaftsbanken erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 9,1 Prozent auf nun 1.075 Milliarden Euro. Sie überschritt damit erstmals die Marke von 1 Billion Euro. Die durchschnittliche Bilanzsumme je Institut liegt aktuell bei 1,3 Milliarden Euro. Die Spannweite bei den Bilanzsummen reicht von knapp unter 20 Millionen Euro für die kleinste bis zu knapp 60 Milliarden Euro für die größte Genossenschaftsbank.

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Die Zahl der Mitglieder von Genossenschaftsbanken beträgt aktuell 18,42 Millionen. Sie liegt damit deutlich über der Zahl der Aktionäre in Deutschland. Denn: Knapp 12,4 Millionen Menschen sind am Aktienmarkt engagiert.

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Die Kreditvergabe in Deutschland verlief in der Corona-Pandemie störungsfrei. Seit dem Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 war sie bei den Genossenschaftsbanken stabil. Der prozentuale Zuwachs im Kreditgeschäft der Genossenschaftsbanken erreichte mit 6,2 Prozent eine neue Rekordmarke (+39 Milliarden Euro). Insgesamt vergaben die Genossenschaftsbanken 2020 Kredite in Höhe von 665 Milliarden Euro.

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Zweigstellen: Die guten Wachstumszahlen insbesondere im Kreditgeschäft zeigen, dass es den Genossenschaftsbanken gut gelingt, ihren Umbau von einer filialzentrierten zu einer omnikanalen Bankengruppe voranzubringen und dabei die persönliche Nähe zu wahren. In der Corona-Pandemie wurde diese Entwicklung weiter beschleunigt. Dies zeigt sich auch bei den personenbesetzten Zweigstellen. So sank die Zahl der Zweigstellen auf 7.752 (–751 Zweigstellen, –8,8 Prozent).Damit haben die Genossenschaften weiterhin eines der dichtesten Zweigstellennetze in Europa. Die Zahl der SB-Stellen stieg auf 4.320 (2019: 3.935, +9,8 Prozent).

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Im Geschäftsjahr 2020 erwirtschafteten die Genossenschaftsbanken in Deutschland einen vorläufigen Jahresüberschuss nach Steuern von 2,0 Milliarden Euro und 0,20 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme. Das Nachsteuerergebnis liegt damit deutlich unter dem Vorjahresniveau. Wie bereits in den Vorjahren wurde auch 2020 eine starke Dotierung der 340g-HGB-Reserven vorgenommen.

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Die Niedrigzinspolitik der EZB ist in der Gewinn- und Verlustrechnung (vor allem im operativen Geschäft) der Genossenschaftsbanken sichtbar. Die Zinserträge sanken – trotz starken Kreditwachstums – 2020 um 0,9 Milliarden Euro. Zugleich wurden die Zinsaufwendungen um knapp 0,6 Milliarden Euro gesenkt. Der Rückgang im Zinsüberschuss konnte damit aber leider nicht kompensiert werden. Er sank um 1,9 Prozent auf 16,0 Milliarden Euro.

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Der Provisionsüberschuss der Kreditgenossenschaften stieg 2020 um 200 Millionen Euro auf 5,7 Milliarden Euro. Die Provisionsspanne reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr leicht auf 0,55 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme. Der Provisionsüberschuss wurde überwiegend im Zahlungsverkehr und im Vermittlungsgeschäft mit den Unternehmen der genossenschaftlichen FinanzGruppe generiert.

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Die Bedeutung eines aktiven Kostenmanagements ist bei den Genossenschaftsbanken in den letzten Jahren stetig gestiegen. 2020 sanken ihre allgemeinen Verwaltungsaufwendungen leicht um 0,3 Prozent auf 14,8 Milliarden Euro. In Relation zur durchschnittlichen Bilanzsumme reduzierte sich die Kostenspanne im Vergleich zum Vorjahr um 0,11 Prozentpunkte auf 1,44 Prozent. Die Aufwands-Ertrags-Relation im engeren Sinne (Cost-Income-Ratio) erreichte 68,6 Prozent nach 68,3 Prozent im Vorjahr.