
„Der Wandel sind wir“, lautete das Motto der 79. Bankwirtschaftlichen Tagung (BWT) Anfang Juni 2024 in Berlin. Wie treffend. Denn: Das Jahr 2024 erwies sich auch in seinem weiteren Verlauf bekanntlich als ein Jahr des Wandels auf sehr vielen Ebenen. Zentrale Herausforderung: ihn konstruktiv zu begleiten, zu gestalten und dabei die prägenden Werte nicht aus dem Blick verlieren. Auf der BWT wurden zentrale Positionen und Perspektiven diskutiert.

Die Basis für eine erfolgreiche Wirtschaft sei vorhanden, machte BVR-Präsidentin Marija Kolak auf der 79. Bankwirtschaftlichen Tagung Anfang Juni in Berlin vor rund 900 Zuhörerinnen und Zuhörern deutlich. Die Aufgabe der genossenschaftlichen FinanzGruppe sei es, Inspiration für den Wandel zu liefern, zu unterstützen und das Kapital bereitzustellen. „Der Wandel sind wir und das ist unser Anspruch“, unterstrich sie mit Nachdruck.

Gut aufgelegt zeigte sich der damalige Bundeskanzler (Juni 2024) Olaf Scholz bei seinem Gastspiel auf der 79. Bankwirtschaftlichen Tagung in Berlin. Er fühle sich der genossenschaftlichen Idee sehr verbunden, unterstrich der SPD-Politiker und machte sich zugleich für den Erhalt der Institutssicherung der Genossenschaftsbanken und Sparkassen in Deutschland stark. Sein Grußwort sowie der Austausch mit BVR-Präsidentin Marija Kolak gehörten gewiss zu den Highlights der Tagung.

Arbeitgeberattraktivität, Erfolgsfaktor Mitarbeitende und HR-Innovation waren die drei zentralen Handlungsfelder, die BVR-Vorständin Tanja Müller-Ziegler in ihrem Vortrag zum Strategischen Personalmanagement herausstellte. „Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, uns jetzt um die Menschen zu kümmern, die in 20 bis 30 Jahren unsere Volksbanken und Raiffeisenbanken erfolgreich machen“, unterstrich sie vor den vielen zuhörenden Bankvorständen.

Zum 90. Geburtstag der Sicherungseinrichtung des BVR sparte BVR-Vorstand Daniel Quinten auf der 79. Bankwirtschaftlichen Tagung nicht mit Lob. „Unser duales System ist das beste Sicherungseinrichtungssystem der Welt“, hob er überzeugt hervor. Und: „Wir sind die bestgeratetste private Bankengruppe in Deutschland.“ Diese enormen Qualitäten gelte es zu festigen und immer wieder auch zum Ausdruck zu bringen.

Welche Farbe hat Wandel? Bei den Genossenschaftsbanken natürlich Neonblau. Auf der 79. Bankwirtschaftlichen Tagung erhielt der frische Think Tank der GenZ großen Raum, um zu zeigen, zu diskutieren und erste Impulse dafür zu liefern, wohin die Reise in Richtung Zukunft des Bankgeschäfts gehen solle. Das war wegweisend und inspirierend.

Björn Schmuck, Geschäftsführer von amberra, sprach mit Dr. Alexander von Frankenberg, Geschäftsführer des High-Tech Gründerfonds und Mitglied des Advisory Boards von amberra, auf der 79. Bankwirtschaftlichen Tagung über die Rolle von Innovation für die genossenschaftliche FinanzGruppe und über den notwendigen Mut, neue Wege einzuschlagen. „Wir werden nicht morgen das eine neue Geschäftsmodell für alle Banken ausrollen. Aber wir werden Neues entwickeln, erproben und – wenn es funktioniert – der ganzen Gruppe anbieten“, machte er eindrucksvoll deutlich.

„Ich glaube, wenn Menschen ihre Zukunft gemeinsam in die Hand nehmen, dann ist das eine Methode, mit unternehmerischen Mitteln dafür zu sorgen, dass unsere Welt ein besserer Ort wird. Genossenschaftsbanken sind Teil einer internationalen Bewegung – für genossenschaftliches Wirtschaften. Sie leben das.“ Sven Giegold, damaliger (Juni 2024) Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, zollte bei seinem Vortrag auf der 79. Bankwirtschaftlichen Tagung dem Genossenschaftsmodell und der Rolle der Genossenschaftsbanken viel Anerkennung.

Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW, sprach auf der 79. Bankwirtschaftlichen Tagung Anfang Juni über die besondere Verantwortung seines Hauses bei der Transformationsfinanzierung und hob die zentrale Rolle der Genossenschaftsbanken in diesem Wandel hervor.

Mit nahezu 100 Prozent wurden Verwaltungsrat, Verbandsrat und BVR-Vorstand auf der Mitgliederversammlung Anfang Juni in Berlin entlastet. Der Vorsitzende des BVR-Verbandsrats Wolfgang Altmüller, Vorstandsvorsitzender der meine Volksbank Raiffeisenbank, führte routiniert und souverän durch die Veranstaltung.

Feierlich wurde Uwe Fröhlich Mitte des Jahres in den Ruhestand verabschiedet. Sehr viele Jahre wirkte er an entscheidenden Positionen der genossenschaftlichen FinanzGruppe – davon viele Jahre als Präsident des BVR und jüngst als Co-Vorstandsvorsitzender der DZ BANK. BVR-Präsidentin Marija Kolak dankte Fröhlich im Namen der gesamten genossenschaftlichen FinanzGruppe und verlieh ihm die höchste genossenschaftliche Auszeichnung – die Raiffeisen/Schultze-Delitzsch-Medaille des DGRV in Gold.

Für seinen Einsatz für Toleranz, Pluralismus, Verständigung und den interreligiösen Dialog erhielt der Präsident der Konferenz der europäischen Rabbiner, Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, Anfang Mai in Aachen den Karlspreis. Der Preis geht ebenfalls an die jüdischen Gemeinschaften in Europa. Der Internationale Karlspreis zu Aachen gilt als eine der höchsten europäischen Auszeichnungen. Die deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken sind dem Karlspreis seit vielen Jahren als Förderer verbunden. Im Bild: Pinchas Goldschmidt (Mitte), Aachens Bürgermeisterin Sibylle Keupen und Dr. Jürgen Linden, Vorsitzender des Karlspreisdirektoriums (links).

Karlspreis 2024: Pinchas Goldschmidt mit BVR-Präsidentin Marija Kolak und BVR-Vorstand Daniel Quinten.

Karlspreis 2024: Der damalige (Mai 2024) Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck mit BVR-Präsidentin Marija Kolak.

Karlspreis 2024: FDP-Politikerin und Mitglied des Europäischen Parlaments Marie-Agnes Strack-Zimmermann mit BVR-Vorstand Daniel Quinten.

Mitte November lud der BVR zum Parlamentarischen Abend ins Brüsseler Théâtre de Vaudeville. Der Einladung folgten rund 200 Gäste. Ehrengäste waren Priscille Szeradzki, Präsidentin des Europäischen Verbands der Genossenschaftsbanken (EACB, 2. von links), und Philippe Henri, Präsident der Internationalen Konföderation der Volksbanken (CIBP, Mitte). Im Bild zu sehen mit dem gesamten BVR-Vorstand.

Zum zweiten Mal fand 2024 der Strategie Hub Regional statt, die gemeinsame Strategieveranstaltung von BVR, Atruvia und DZ BANK. In Karlsruhe, Bremen, Ingolstadt, Düsseldorf und Leipzig diskutierte die genossenschaftliche FinanzGruppe über zentrale strategische Frage- und Weichenstellungen.

Im Januar dieses Jahres wurden die Sterne des Sports in Gold für das Jahr 2024 in Berlin verliehen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nahm die Auszeichnung gemeinsam mit BVR-Präsidentin Marija Kolak und Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), vor.

Preisverleihung der Sterne des Sports: BVR-Vorständin Tanja Müller-Ziegler mit Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner und dem Maskottchen des Deutschen Olympischen Sportbundes Trimmy.

„Vereint in Vielfalt“, lautete das Motto des BVR-Frühlingsfestes Mitte Mai 2024 in Berlin. Rund 400 Gäste aus Politik, Wirtschaft, der genossenschaftlichen FinanzGruppe und aus befreundeten Verbänden trafen sich zum Austausch im SoHo House Berlin. Gastredner war Heiko Thoms, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen – hier zu sehen mit dem gesamten BVR-Vorstand.

Vereint in Vielfalt.